Dieter Genterzewsky, geboren in Duisburg am 21.09.1946, komponierte nicht mit 5 Jahren seine erste Sinfonie und gab auch mit
zarten 6 Jahren kein Klavierkonzert, sondern spielte seiner jüngeren Schwester mit Hilfe gekreuzter Stöckchen imaginäre Melodien vor, deren Ablauf er durch leises Summen zumeist vergeblich zu
verdeutlichen suchte.
Sein musikalisches Wirken gewann auf dem Max-Planck-Gymnasium für Jungen im Duisburger Stadtteil Meiderich an Fahrt, da seine Eingangsklasse scheinbar ausschließlich aus werdenden Musikern
bestand. Fortan widmete er sich der vokalen Musik im dortigen Knaben- und Jungenchor. Als er in die Tertia versetzt wurde, zwang ihn die schwindende Sopranstimme zur musikalischen Umorientierung.
Sein Klassenlehrer, Leiter der musikalischen Abteilung dieser Lehranstalt – was ihm auch den Spitznamen „Pizzi" (von Pizzicato) eingebracht hatte, war der Auffassung, dass seine Handspannweite groß
genug zum Erlernen des Cellospieles wäre. Also wurde er Orchestermusiker und studierte 6 Jahre lang das Spiel auf dem Violoncello unter Anleitung des ersten Cellisten der Duisburger Sinfoniker Herrn
Traugott Grote. Musikalisch endete seine Schullaufbahn in Duisburg mit der Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung" von Joseph Haydn. Solisten der Deutschen Oper am Rhein, der Chor und das Orchester
des Max-Planck-Gymnasiums führten dieses Werk auf, dessen Mitschnitt auf eine LP gepresst wurde.
Nach dem Abitur spielte er für weitere 5 Jahre im Jugendsinfonieorchester der Stadt Duisburg und studierte Musik und Naturwissenschaften an der damaligen pädagogischen Hochschule in Essen. Unter
Prof. Dr. Kohnle, der damals sein musikalischer Mentor war, beschäftigte er sich mit den „Neutönern" und versuchte sich an den Partituren von Paul Hindemith, Igor Strawinsky, aber auch von Alban Berg
und Anton Schönberg.
1970 trat er als junger Referendar in den Schuldienst und versuchte in seinem Unterricht, die Schülerinnen und Schüler für das musikalische Tun zu begeistern. Zusammen mit dem damaligen Leiter
dieser Schule gründete er dann 1977 einen Kinder- und Jugendchor, die "Pro Campesinos", die, unterstützt durch eine eigene Band, geistliche und weltliche Musik zur Aufführung brachten, um mit dem
Erlös der Auftritte Hilfsprojekte in aller Welt zu unterstützen (Infos unter www.pro-campesinos.de). Viele Schallplatten, Kassetten und CDs spiegeln die grandiose musikalische Entwicklung dieses
Chores wider.
Das Dirigat gab Herr Genterzewsky zum Jahrtausendwechsel in jüngere Hände, und widmete sich bis 2009 nur noch der Vorstandsarbeit sowie dem Aufbau eines neuen Kinderchores (den „PC-Kids").
Bereits 2005 half er beim Aufbau des Familienchores „All Gener(n)ations", für den er nun seit Mai 2012 die musikalische Verantwortung übernommen hat.
Dieter Genterzewsky